Skadarsee Nationalpark

Wasser, Weite und Vogelbeobachtung vom allerfeinsten auf dem Skadarsee

Montenegro Experte

Thomas Wöhrstein

Veröffentlicht: 8. Juli 2024

Update: 8. Juli 2024

Nationalpark Skadarsee

Mit einer Fläche von 40.000 Hektar bildet der Skadarsee den flächenmäßig größten Nationalpark in Montenegro. Der überwiegende Teil des 1983 gegründeten Nationalparks besteht aus der Wasserfläche des Sees, dessen Größe je nach Jahreszeit und damit verbundenem Wasserstand zwischen 354 km² und 505,8 km² extrem variiert und der damit eine Besonderheit unter den Seen Europas darstellt. Der Skadar- See, manchmal auch Skutari-See genannt, ist der größte See auf dem Balkan und in seiner größten Ausdehnung im Frühjahr nur etwas kleiner als der Bodensee (536 km²). Auf Montenegro entfallen etwa zwei Drittel des Sees, während zur Republik Albanien etwa ein Drittel gehört. Der Nationalpark liegt auf den Gemarkungen der Gemeinden Podgorica, Cetinje, Bar und Tuzi. Der albanische Teil des Sees ist kein Nationalpark, sondern lediglich ein Naturpark, der einen wesentlich geringeren Schutzstatus mit sich bringt. 

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Der im Durchschnitt nur 6 Meter tiefe, geologisch mit lediglich 18.000 Jahren sehr junge See, liegt in einer sogenannten Krypto-Depression, deren tiefster Punkt sich unterhalb des Meeresspiegels befindet. Unter dem Meeresspiegel liegen auch die zahlreichen Karstquellen, sogenannte Okas (Augen), die den See das ganze Jahr über mit kühlem, glasklarem Wasser versorgen. Davon gibt es etwa 30 Stück, deren mit ca. 60 Metern tiefste Karstquelle den Namen „Raduš“ trägt. Den wichtigsten Zufluss stellt jedoch der Fluss Moraca dar, der im Frühjahr mit den Schmelzwässern des Dinarischen Gebirges für Hochwasser und damit für die größte Ausdehnung des Sees sorgt.

Der Skadar-See Nationalpark zeichnet sich durch seine außergewöhnlichen limnologischen Eigenschaften, durch eine Fülle von Ornitho- und Ichthyofauna und eine besonders üppige Feuchtgebietsvegetation aus.

sumpflandschaft am skadarsee

Seine Küsten sind stark zerklüftet mit zahlreichen Buchten, Halbinseln und kleinen Kaps. Die meisten Buchten sind seicht, sumpfig und bedeckt mit einem breiten Gürtel aus Schilf, Wasserkastanien und europäischen weißen und gelben Seerosen. Ein Teil der Südküste ist felsig. Dort findet man noch sehr alte Reliktwälder mit großen Kastanienbäumen. Es gibt im See zahlreiche kleine Inseln, so genannte “Gorice” (Hügel). Sie sind meist klein, felsig und dicht mit Lorbeer, Efeu, wildem Granatapfel und einer Vielzahl anderer Sträucher bedeckt.

Als Gebiet von internationaler Bedeutung für den Lebensraum der Vögel erhielt der Skadar-See 1989 den IBA-Status als bedeutender Lebensraum für Gänsevögel (Anseriformes).  Die Ramsar-Konvention nahm den See 1995 in die Liste der Feuchtgebiete von internationaler Bedeutung auf. Der See ist ein wichtiger Teil des “European Flyway‘s” für Zugvögel aus Mittel- und Nordeuropa und gehört zu den Smaragdgebieten der Berner Konvention.

Der Skadar-See gilt auch als wichtiges Pflanzenschutzgebiet von internationalem Rang. Von besonderer Bedeutung ist dabei das integrierte Naturschutzgebiet Pančeva Oka.

Natur

Flora

Das Ökosystem des Skadar-Sees ist äußerst komplex. Es gehört zum submediterranen Typ und wird vor allem entlang der Nordküste von Feuchtbiotopen dominiert. Darüber hinaus findet man ausgedehnte Strauchwälder, mediterrane Steppen und felsiges Gelände an den südlichen Karsthängen, sowie v.a. im Frühjahr eine unglaublich üppige Blumenvielfalt.

Weniger sichtbar, aber dennoch von großer Bedeutung sind die Algengesellschaften des Sees. Der Skadar-See verfügt über eine große Vielfalt an mikrophytischen und makrophytischen Vertretern, die nur in tropischen und subtropischen aquatischen Systemen vorkommen. 

Die Feuchtgebietsvegetation erstreckt sich über ein großes Gebiet entlang der Nordküste und den nördlichen Buchten. Sie wird von schwimmenden Pflanzen- der weißen und gelben Seerosen, sowie der Wassernuss und anderen Wasserpflanzen-Gesellschaften gebildet (Schilf, Rohrkolben, Weberbesen, Schilfmais, etc.). Eine Vielzahl von Unterwasserpflanzen kommt auf dem flachen und schlammigen Seeboden vor.

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In den Überschwemmungsgebieten an der Nordküste wachsen verschiedene Weidenarten, die oft große Haine bilden. An der Mündung des Flusses Morača in den Skadar See findet man besonders dichte und ausgedehnte Weidenwälder. Etwas weiter im Landesinneren finden sich einige schöne Exemplare der endemischen Skadar-Eiche (Quercus robur scutariensis), die als seltene und gefährdete Art unter besonderem Schutz steht.

Die mediterranen Steppen und felsigen Flächen um den See sind reich an medizinischen und besonders aromatischen Pflanzen. Auch dieser Nationalpark beheimatet eine große Anzahl endemischer Arten. In ihrer Gesamtheit bietet der Skadarsee Nationalpark eine Biodiversität, wie man sie nur noch an wenigen Stellen Europas finden kann.

Als endemische Arten besonders hervorzuheben sind: Skadar Eiche (Quercus robur scutariensis), gemeine Eiche, Goldregen, serbischer Felsenteller, Glockenblume mit schmalen Blättern, Rainfarn, Moltkia, schlanke Fritillaria, Genista sericea, vincetoxicum huteri, Dalmatiner Safran Krokus, Waldkrokus, wilde Tulpe und Seseli globiferum.

Fauna

Der dalmatische Krauskopfpelikan ist sozusagen das Wappentier des Skadar-Sees. Sein ehemals gefährdeter Bestand im Nationalpark hat sich in den letzten 15 Jahren stark erholt – nicht zuletzt dank eines mehrjährigen Förderprojektes der deutschen GIZ. 

krauskopfpelikane

Die wichtigsten Wasservögel sind Haubentaucher, Krauskopfpelikan, Zwergkormoran, Reiher, Seidenreiher, Silberreiher, Tafelente, Stockente, Blässhuhn, Teichhuhn, Goldregenpfeifer, Grauregenpfeifer, Kampfläufer, Westlicher Sumpf Rohrweihe, Uferschnepfe, Rotschenkel, Regenbrachvogel, Eisvogel, Gelbbeinmöwe, Möwenschnabelseeschwalbe und Bartseeschwalbe.

kormoran

Die Fauna des Sees gehört ebenfalls zum submediterranen Typ, wobei seine unmittelbar angrenzende Umgebung schon unverwechselbare kontinentale Merkmale aufweist, was sich im Vorkommen einer großen Anzahl von relikten und endemischen Arten wiederspiegelt. Während der Eiszeiten war das Gebiet des Skadar-Sees im Gegensatz zu den umliegenden Bergen nicht von Gletschern bedeckt und somit ein ausgezeichnetes natürliches Refugium für viele Arten, aus dem heraus sie sich nach dem Ende der Eiszeit wieder in die Fläche ausbreiten konnten. 

Zu den geschützten Insektenarten, die am Skadar-See zu finden sind, gehören die Waldameisen, Hirschkäfer, europäischer Nashornkäfer, der Schwalbenschwanz der alten Welt und der sogenannte knappe Schwalbenschwanz. 

Es gibt 48 Fischarten im Skadar-See, die zahlreichsten und bedeutendsten darunter sind Ukelei, Karpfen, Rotauge, Squalius cephalus (Döbel) Aal, Maifisch, Großkopfmeeräsche und die Dünnlippige Meeräsche.

Aufgrund seiner günstigen geographischen Lage im Mittelmeerraum und der günstigen klimatischen Bedingungen ist der Nationalpark überaus reich an Herpetofauna (Reptilien- und Amphibien). Der See, reich an Wasservegetation, Überschwemmungswiesen und Wäldern, ist ein idealer Lebensraum für eine große Anzahl von Amphibien, wie der endemische grüne Frosch und der seltene Feuersalamander. 

Die Reptilienfauna besteht u.a. aus der gemeinen europäischen Viper, gehörnten Vipern, der Aesculapnatter, Grasschlange, der gemeinen Wandeidechse, Sandeidechse, dalmatinische Wandeidechse, italienische Wandeidechse, Dalmatinische Spitzkopfeidechse, Scheltopusik (Panzerschleiche), Hermanns Landschildkröte, europäische Teichschildkröte usw. 

Aufgrund des gut erhaltenen Ökosystems ist der See Lebensraum für 280 Vogelarten; viele von ihnen sind in den meisten ihrer Lebensräume gefährdet oder bedroht. Die wichtigsten Wasservögel sind Haubentaucher, dalmatinischer Pelikan, Zwergkormoran, Reiher, Silberreiher, Rallenreiher, Silberreiher, Tafelente, Stockente, Krickente, Eurasisches Blässhuhn, Moorhuhn, europäischer Goldregenpfeifer, Kibitzregenpfeifer, Kampfläufer, Westsumpfweihe, Schwarzschwanz-Godwit, Gemeiner Rotschenkel, Whimbrel, gewöhnlicher Eisvogel, Gelbbeinmöwe, Möwenseeschwalbe und Schnurrbartseeschwalbe. 

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Am Skadar-See wurden 50 Säugetierarten registriert. Ein typischer aber seltener semiaquatischer Vertreter ist der europäische Fischotter. Säugetiere, die an Land leben, sind Maulwurf, Eichhörnchen europäische Wühlmaus, Wolf, Schakal, Fuchs, Wiesel, Frettchen, Wildschweine und andere.

Kultur

Bedingt durch die klimatischen und geographischen Gunstfaktoren ist die Region um den Skadarsee eine alte Siedlungsregion, die ein vielfältiges kulturelles Erbe zurückgelassen hat. Darunter auch die heute anscheinend fast vergessene ehemalige Hauptstadt aus dem 15. Jahrhundert – Zabljak Crnojevica, ein leicht zu erreichendes und sehenswertes Ziel im Nationalpark.

die burg von zabljak crnojevica der ersten hauptstadt montenegros im skadar see nationalpark

Aufgrund der Jahrhunderte alten Besiedlung der Region finden sich eine Vielzahl von archäologischen Stätten, Festungen, mittelalterlichen Klöstern, Kirchen und Häusern mit der traditionellen ländlichen Architektur. Aufgrund der Vielzahl bedeutender archäologischer Stätten um den Skadarsee wurden Ausgrabungen bisher auf einige Stätten aus der illyrisch-hellenistischen und römischen Zeit, sowie auf einige Studien über die mittelalterliche sakrale Architektur beschränkt. Hier wartet noch viel Arbeit auf die Archäologen. 

Zu den bedeutendsten und repräsentativsten kulturellen und historischen Bauwerken innerhalb der Nationalparkgrenzen gehören die Klöster aus dem vierzehnten und fünfzehnten Jahrhundert, die während der Herrschaft der Dynastien Balšić und Crnojevic gebaut wurden, sowie Befestigungsanlagen aus der Zeit der Osmanische Herrschaft. 

klosterbesuch am skadarsee

Tourismus

Besucherzentrum 

Es gibt zwei Besucherzentren im Skadarsee Nationalpark – ein kleines mitten in Virpazar und ein größeres in Vranjina, gut beschildert direkt an der Hauptstraße gelegen.

Das Zentrum in Vranjina verfügt neben den Informationen zum Nationalpark Skadarsee zudem über Exponate aller fünf Nationalparks Montenegros, die zum Einstieg einen guten Überblick geben. Die fünf Nationalparks werden hier mittels Geländemodellen, sowie einigen Exponaten der charakteristischen Flora und Fauna gezeigt. 

Im Zentrum gibt es auch ein Museumszimmer ausgestattet mit Gegenständen, die eine früher übliche Lebensweise in alten montenegrinischen Häusern darstellen. 

Natürlich gibt es auch einen Souvenirladen mit Infomaterial, Wanderkarten und handgearbeiteten Produkten der Region.

Viele geführte Bootstouren starten beim Besucherzentrum, wo es auch ausreichend Parkmöglichkeiten gibt.

Im kleinen Besucherzentrum von Virpazar bekommt man ebenso alle wichtigen Informationen zum Aufenthalt im Park, insbesondere aber Tipps und Auskünfte zu möglichen Aktivitäten. Im Nationalpark-Infozentrum können auch Kajaks gemietet werden.

Hier wird auch die durch den Nationalpark führende Weinstraße vorgestellt. Passend dazu findet man im Erdgeschoss des Gebäudes eine Vinothek, wo man – als Einstimmung auf das Kommende sozusagen – die Erzeugnisse der Winzer um den Skadarsee vorab kosten kann. Daneben gibt es noch eine kleine Tourist-Info der Gemeinde Bar, zu der ein großer Teil des Nationalparks gehört. 

Im Gegensatz zu seinen “gebirgigen” Kollegen befindet sich der Skadarsee-Nationalpark fast auf Meereshöhe und ist daher ein Ganzjahresziel für Besucher. Im Frühjahr und Herbst, wenn in den anderen Nationalparks entweder noch oder schon wieder Schnee liegt, ist sogar die beste Zeit für einen Besuch, insbesondere dann, wenn man sich körperlich beim Wandern oder Radfahren betätigen möchte.

Öffnungszeiten:

  • während der touristischen Sommersaison, täglich von 8:00 – 19:00 Uhr
  • außerhalb der Saison jeden Wochentag von 8:00 – 16:00 Uhr

Wandern 

Es gibt neun Wanderwege im Park, die mit der charakteristischen rot-weiß-roten Markierung gekennzeichnet sind. Sie führen durch eine vom Wasser geprägte außergewöhnlich abwechslungsreiche Landschaft, die zudem noch ein außergewöhnlich reiches kulturelles Erbe beheimatet. 

Die Wanderwege sind zwar markiert, trotzdem ist es ratsam, sich eine Wanderkarte aus dem Infozentrum mitzunehmen. Durch die lange Vegetationsperiode um den Skadarsee wachsen die Wege schneller zu, als sie die Ranger freischneiden können.

Die Nationalpark Verwaltung empfiehlt folgende Wanderwege:

Komarno – Rijeka Crnojevica (6,4 km lang, Gehzeit 2h, einfach) – Der Weg führt über eine alte Karawanenstraße und über Steinbrücken vorbei an alten Mühlen in das Dorf Poseljani und dann nach Rijeka Crnojevica, wo Überreste historischer Gebäude aus dem späten fünfzehnten Jahrhundert zu sehen sind.

Zabes – Godinje (Länge 4,5 km, um Godinje 1,8 km; Wanderzeit 4 h, einfach, mit Rundweg im Dorf Godinje) – Der Weg beginnt im Dorf Zabes, mit der interessanten Architektur eines typischen Dorfes aus Crmnica und führt weiter durch die Dörfer Brčelica und Godinje mit typisch einheimischer Architektur und zahlreichen Weinkellern.

Wanderweg „Obod“ (Länge 7 km; Gehzeit 3 h, einfach) – Der relativ einfach zu begehende Weg kann auch in einzelnen Abschnitten begangen werden.  Reste der Stadt Rijeka Obod, sowie Teile der ersten Druckerei in Montenegro von 1492 befinden sich dort, dazu einige alte Mühlen, ein altes Klein-Wasserkraftwerk, der Rijeka Bazar, das Haus des Heiligen Petar von Cetinje, die Sommerresidenz der Petrovic-Dynastie, sowie ein Denkmal aus dem Zweiten Weltkrieg. 

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Radfahren

Es gibt fünf Radwege und zwei Mountainbike-Strecken, die im Einzugsbereich des Parks ausgeschildert sind. Die Wege beginnen in den Ortschaften Virpazar, Rijeka Crnojevica und Dodosi und führen durch das gesamte Hinterland des Nationalparks auf Asphalt, Schotter-   und unbefestigten Feldwegen. Wegen der durch die intensive Sonneneinstrahlung schnell verblassenden Farbmarkierungen der Wege, ist es ratsam, sich in einem der Infozentren eine Karte des Nationalparks mitzunehmen. 

Die Nationalpark Verwaltung empfiehlt folgende Radwege:

Rijeka Crnojevica – Virpazar – Ckla (65 km lang, einfach) – Der Weg führt durch abgelegene Dörfer im Hinterland in die Bergen oberhalb der Südküste des Sees mit wunderschönen Ausblicken. Weiter geht es durch den alten Kastanienwald in der Nähe der Dörfer Ostros und Ckla. Die Straße ist asphaltiert und ist das ganze Jahr über befahrbar. 

Rijeka Crnojevica – Karuc (Länge 9,5 km, einfach) – Der Weg führt durch herrliche Seenlandschaften zum Fischerdorf Karuc, mit Steinhäusern direkt am Ufer. Er verläuft auf einer asphaltierten Straße und kann das ganze Jahr über befahren werden.

Die Nationalpark Verwaltung empfiehlt die folgende Route zum Mountainbiking:

Dodoši – Žabljak Crnojevića (10 km lang, einfach) – Der Weg beginnt im Dorf Dodosi und führt über eine schmale Brücke durch ein sumpfiges Gebiet, das von Flüssen durchschnitten wird, bis zu den Mauern der alten befestigten Stadt Žabljak Crnojevića. Der Weg besteht aus einer Kombination aus Asphalt, Schotter und Feldwegen und kann nur vom Frühsommer bis in den Herbst hinein genutzt werden. Die übrige Zeit des Jahres wird der Weg vom hohen Wasserstand des Sees überflutet. Auch nach ergiebigen Regenfällen sollte man von einem Befahren absehen.

Bootsfahrten

Die ideale Ergänzung zum Wandern oder Radfahren an Land, bietet eine Bootsfahrt auf dem See. Hier erlebt man den Nationalpark aus einer ganz anderen Perspektive und erreicht Stellen, die auf dem Landweg nicht oder nur sehr schwer zugänglich sind. Organisierte Bootsfahrten mit ortskundigen, lizensierten Bootsführern gibt es ab Vranjina, Virpazar, Rijeka Crnojevica und Plavnica. Die Bootsführer sprechen zumeist Englisch, vereinzelt auch Deutsch.

ausflugsboot auf dem skadarsee

Kajakfahren

Kajak- oder Kanufahren auf dem Skadar-See bedeutet, die Natur des Sees im eigenen Tempo erleben zu können und ist ein Erlebnis von bleibender Erinnerung. Dabei sollte man darauf achten, nicht zu dicht an die Vögel heran zu fahren. Auf dem Wasserweg können versteckte Buchten und kleine Inseln erreicht werden, die zum Baden einladen. Dabei sollte man allerdings die Größe des Sees bei der Tourenplanung und natürlich die aktuellen Wetterbedingungen in seine Überlegungen mit einbeziehen. 

Der Verleih von Kajaks und der damit verbundenen Ausrüstung wird von der Nationalpark Verwaltung in den Besucherzentren von Vranjina und Virpazar angeboten. Zur Ausrüstung gehört auch eine Karte mit den kartierten Wasserstraßen durch den Schilfgürtel. 

Vogelbeobachtung

Die Vogelbeobachtung auf dem See findet idealerweise vom Boot aus statt. Von Land aus sind die Ufer oft nicht oder nur sehr schwer zugänglich. Auf der kleinen Halbinsel Bozaj an der Straße Nr. 8 kurz vor dem albanischen Grenzübergang Hani Hott gibt es einen vom Nationalpark gebauten Beobachtungsturm am Ufer des Sees. Die größte Anzahl von Vogelarten kann im April, Mai und Juni beobachtet werden, während die zahlenmäßig größten Schwärme von wandernden Arten, mit vielen tausend Vögeln im Winter beobachtet werden können. Die häufigsten Vögel sind kleine und große Kormorane, Reiher, Seetaucher, Seeschwalben, Möwen, Enten und Moorhühner. 

Es gibt auch vom Nationalpark organisierte Vogelbeobachtungen vom Boot aus. Diese werden vom Nationalpark rechtzeitig angekündigt und müssen spätestens einen Tag vorher fest gebucht werden.

zugvoegel am skadarsee mit der befestigungsanlage der erstan hauptstadt zabljak crnojevica rechts im hintergrund

Angeln

Da es so viele verschiedene Fischarten im See gibt, ist das Freizeitfischen auf dem See für Angler besonders attraktiv und außerhalb der Schonzeiten erlaubt. Drei der beliebtesten Arten sind Karpfen, Ukelei und Aal. Für das Angeln im Skadar-See ist ein gütiger Angelschein erforderlich, der im Verwaltungsgebäude des Nationalparks in Vranjina erhältlich ist. 

Weinstraßen 

In den vielen kleinen, uralten Dörfern um den Skadarsee gibt es zahlreiche urige private Weinkeller. Einige Keller sind für Besucher geöffnet, sodass man Rotweine kosten und kaufen kann, die aus den autochthonen Rebsorten Vranac und Krašotija hergestellt werden.

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